Ich wollte eine berufstätige selbstständige Frau sein und auch eine kleine Familie gründen. Deutsch und Geschichte zu studieren, das wäre toll gewesen! Ein Studium war also der Traum.
Mein Pragmatismus und auch die örtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen in den 70er-Jahren führten dazu, dass ich eine Ausbildung zur Krankenschwester machte. Ein Beruf, der mir sehr viel Freude bereitete. Ich brauchte aber auch immer wieder Herausforderungen. Als sich die Gelegenheit bot, ließ ich mich zur Stationsleitung ausbilden und erhielt anschließend die Möglichkeit, eine Station mehrere Jahre zu führen. Neben der Tätigkeit in der Klinik besuchte ich das Abendgymnasium und bekam danach die Chance, mich am neuen Studiengang „Pflegemanagement mit Schwerpunkt Wirtschaft“ an der Hochschule in Osnabrück einzuschreiben.
Nach dem Studium übernahm ich die Abteilungsleitung in einem Hamburger Krankenhaus. Dabei blieb es nicht. Vieles an Entwicklungen und Umbrüchen in der Gesundheitswirtschaft habe ich seitdem erleben dürfen und auch innerhalb meines Wirkungskreises mitgestaltet. Irgendwann, vor ca. 20 Jahren traf ich auf Calumed e.V.. Hier strategisch die Weiterentwicklungen mitgestalten zu dürfen, das war für viele Jahre eine große Herausforderung und Freude.
Ich wollte meine Ressourcen immer da einsetzen, wo sie gebraucht und geschätzt wurden und mir neue Entfaltungsspielräume boten. Irgendwie ist das immer wieder gelungen. Nur aus Mann und Kind wurde nichts.
Es war nicht immer alles so reibungslos, wie es in der Kurzdarstellung erscheint, doch das Leben hat mich in vielerlei Hinsicht immer wieder unterstützt. Freunde und eine Familie an der Seite zu haben, die mich begleiten, unterstützen und auch tragen – das sind für mich die größten und wahren Schätze im Leben.
Mich ziehen Menschen in Bann, die Energie und eine Lust am Leben versprühen, die sich immer wieder interessieren, die gerne nachfragen und zugewandt bleiben. Menschen, die sich engagieren und die lieben.